09.08.2010

Ecuador verzichtet auf Ölförderung in Naturschutzgebiet

Ecuador hat sich mit den Vereinten Nationen darauf verständigt, auf die umstrittene Ölförderung im Yasuní-Naturpark am Amazonas zu verzichten. Dafür erhält die ecuadorianische Regierung Geld aus einem gemeinsamen Fonds mit dem UN-Entwicklungsprogramm (UNDP).
Mit dem Geld sollen Umwelt- und Energiemaßnahmen gefördert werden. Die Ölforderung hätte schwerwiegende Folgen für die Umwelt und die in der Region lebenden indigenen Gemeinden gehabt. Ecuadors Minister für natürliche Ressourcen, Wilson Pástor, hatte bereits Ende Juli eine Verstaatlichung der Ölindustrie angekündigt.
Ecuador ist das kleinste Mitglied der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC), und fördert täglich rund 470.000 Barrel Öl.

Artikel auf taz.de
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2 Kommentare:

Fairplay Global hat gesagt…

Das heißt nicht, dass alles in Butter ist. Für Terrain ausserhalb des Schutzgebietes, auf dem ca. 400 Indiostämme leben, hat die Regierung bereits Konzessionen verkauft. Siehe http://dokumentation.zdf.de/ZDFde/inhalt/22/0,1872,8086134,00.html

Redaktion hat gesagt…

Prof. Manfred Niekisch, Präsident der Gesellschaft für Tropenökologie (GTÖ), hat in einem offenen Brief Deutschlands Rückzug aus dem Projekt kritisiert: http://www.fnp.de/fnp/region/lokales/veraergerter-brief-an-minister-niebel_rmn01.c.8561501.de.html

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