13.09.2010

Kolumbien und Menschenrechtsverletzungen: Zeugen unerwünscht

Indigene Menschen sind besonders
von Vertreibungen betroffen.
Foto: UN (flickr)
"Wut, Ohnmacht, Verzweiflung, Angst und Schmerz. All das und noch mehr empfinde ich, wenn ich Menschen in einem Tausende Kilometer entfernten Land erklären muss, dass es für diese Menschen hier keinen Rechtsstaat gibt. Die hier leben warten auf Antworten. In höchster Not vertrauen sie mir ihre Sorgen an. Keiner hört ihnen zu. Keiner kommt, um zu sehen, was hier passiert. Und ich? Was kann ich ihnen bieten? Eine Reportage, die in ein, zwei Wochen wie üblich zu nachtschlafender Zeit gesendet wird."

Der Journalist Hollmann Morris produziert seit 2002 die Fernsehsendung "Contravía", für die er unzählige Augenzeugenberichte der schlimmsten Menschenrechtsverletzungen in Kolumbien gefilmt hat. Er verfügt damit über das wichtigste Videoarchiv der jüngeren Geschichte Kolumbiens. "Contravía" ist die einzige politische Sendung, die sich im Umfeld der von Shows und Serien geprägten Fernsehlandschaft halten konnte.

Der Dokumentarfilm "Zeugen unerwünscht", gedreht von Juan Jose Lozano, zeigt nicht nur die Arbeit eines idealistischen Journalisten. Er vermittelt ein plastisches Bild der politischen und gesellschaftlichen Situation in Kolumbien. Unser Tipp der Woche!

16.09.2010 14:45 - 16:10, Arte
(Wiederholung vom 10.09.)
Zum Video bei Youtube (Playlist)
Info zur Sendung

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