Obwohl sie in einer der der fortschrittlichsten, wohlhabendsten Industrienationen der Welt leben, sind die Aborigines bis heute überdurchschnittlich von Armut, Arbeits- und Obdachlosigkeit, Kriminalität und Selbstmord betroffen. Wie konnte es soweit kommen, und wie geht die australische Regierung damit um? Es sind Fragen wie diese, die die Filmemacher Sinem Saban und Damien Curtis angetrieben haben, die Dokumentation „Our Generation“ zu drehen.
Ihr Film, der vergangenes Jahr den Preis für den besten Kampagnenfilm beim London International Documentary Festival gewann, konzentriert sich auf die Situation der Aborigines im Northern Territory, einem Bundesterritorium mit im Gegensatz zu den australischen Bundesstaaten eingeschränkter Selbstverwaltung. Die Autoren sprachen mit zahlreiche Stammes-„Elders“, Wissenschaftlern und Aktivisten, darunter Dr. Djiniyini Gondarra, der im Arnhem Land für die Rechte seines Volks eintritt.
Im Northern Territory wurde 2007 ein Regierungsprogramm eingeführt, das die Situation in den Communities verbessern sollte, stattdessen jedoch laut den Ureinwohnern zu mehr Entmachtung und Stigmatisierung geführt hat. Alkohol und Pornografie wurde pauschal in Gemeinden verboten, die Zahlung von Sozialleistungen an Bedingungen gekoppelt.
„Our Generation“ gewährt Einblicke in Aboriginal Communities, die weder der durchschnittliche Australier noch VertreterInnen der Mainstreampresse erhalten. Mit einfachen Mitteln zeigt er die desaströsen Zustände genauso wie er die Menschen zu Wort kommen lässt, die für die Anerkennung ihrer Rechte kämpfen. [CB].
Our Generation. Land - Culture - Freedom
Englisch, 73 Minuten
DVD, PAL/NTSC, all regions
Der Film ist über die Webseite www.ourgeneration.org.au erhältlich
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