29.12.2010

EU-Rohstoffbeschaffung hat fatale Folgen

Viele Regionen in wirtschaftlich unterentwickelten Ländern verfügen über reiche Ressourcen - ein Umstand, der nur selten zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung beigetragen hat. Warum dem so ist, beleuchtet der Bericht "Die neue Jagd nach Ressourcen: Wie die EU-Handels- und Rohstoffpolitik Entwicklung bedroht", der jetzt zusammen von Oxfam, WEED, Traidcraft Exchange, Comhlamh und AITEC herausgegeben wurde.

Seit etwa zwei Jahren verfolgt die EU die Strategie der Rohstoffinitiative, um  für europäische Unternehmen den Zugang zu wichtigen Mineralien zu verbessern. Dabei wird vor allem auf Freihandelsabkommen und die Zustimmung wirtschaftlich schwacher Länder zu Investitionsregeln gesetzt. Die EU drängt z.B. auf die Aufhebung von Ausfuhrsteuern, die sich aber bei der Stabilisierung von Binnenwirtschaften bewährt haben. Die Abhängigkeit der Entwicklungsländer von den Importeuren werde, so der Bericht, durch die Rohstoffinitiative verstärkt, Entwicklung massiv eingeschränkt. In der Vergangenheit wurde die Strategie und ihre Folgen bereits von Menschenrechts- und Umweltorganisationen kritisiert.

Der Bericht steht auf der Webseite von WEED als PDF-Datei zur Verfügung und kann dort als Hardcopy bestellt werden: http://www.weed-online.org/themen/4313669.html.

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